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Donnerstag, 13. September 2018

Bluse Paula von Schnittmuster Berlin

Im Moment stehe ich nicht nur auf Cardigans (siehe gestrigen Post), sondern auch auf luftig leichte Blusen. Das liegt sicher daran, dass mein Körper nach Kind Nummer zwei nicht mehr der gleiche ist, Blusen nett kaschieren und man dabei auch noch für jeden Anlass gut angezogen ist. Dabei sind sie auch noch bequem.
In Bezug auf die perfekte Blusen-Schnittführung für mich bin ich noch nicht ganz so sicher wie zum Beispiel bei Kleidern. Ich probiere mich daher noch ein bisschen aus. Diesmal durfte die Rüschenbluse Paula von Schnittmuster Berlin unter die Nadel.



Die Bluse Paula ist eine luftige Bluse für leichte und fließende Stoffe. Sie besticht durch einen aufgesetzten Rüschenkragen und weite Bischofsärmel, die der Bluse einen romantischen Touch verleihen. Ein feminines Dekolletee zaubert ein Schlitz in der Mittelnaht, eine geraffte Passe im Rücken macht die Rückansicht spannend. 


Ich habe die Bluse anfangs komplett nach Schnitt und Anleitung genäht und auch abgelichtet. Aber wer mich kennt, weiß, dass ich nicht der romantische und verspielte Typ bin. Deshalb musste die Rüsche am Ende doch wieder weichen. Da sie nur aufgesetzt ist, war das kein Problem. So ganz schlicht mag ich die Bluse für mich lieber...



Vielleicht ist meine Stoffauswahl aber auch nur nicht perfekt für die Rüsche. Unter den Beispielen gibt es nämlich durchaus überzeugende Modelle - allerdings alle aus ganz zarten Stoffen wie Voile. Mir gefällt z.B. die weiße Bluse mit den kleinen Punkten sehr gut. Hier wurde zusätzlich noch der Saum und die Ärmel gesmoked, was einen tollen Effekt erzielt. Schaut es euch unbedingt mal an.



Ich bin jetzt aber erst einmal happy mit meiner unrüschigen Rüschenbluse. Falls ihr auch Lust auf Paula bekommen habt: den Schnitt gibt es als Einzel- und Mehrgrößenschnitt oder als Ebook zum Selberkleben. Der Schnitt kommt mit einer Kurzanleitung daher, auf dem Blog findet ihr aber auch hier eine ausführliche und bebilderte Anleitung.


Habt es schön,

Maarika

Stoff: leichte Webware Denimlook aus Jerusalem
verlinkt mit: DufürdichamDonnerstag

Donnerstag, 30. August 2018

Es herbstelt - mit Pauline von Schnittmuster Berlin

Wir wohnen mittlerweile ziemlich im Grünen (zumindest aus allen Fenstern mit Blick in den Garten) und dort sieht man es deutlich: es herbstelt! Die Regentropfen der Nacht hängen noch am Gartentisch, der Himmel ist grau und der vom intensiven Sommer vertrocknete Rasen fügt sich perfekt ins Bild ein... Zeit, sich auch im Kleiderschrank auf kuschelige Sofatage vorzubereiten. Oder was meint ihr?



Ich habe mit einem neuen Cardigan-Schnitt aus dem Hause Schnittmuster Berlin vorgelegt und eröffne hiermit offiziell die Herbstmodenproduktion! 
Pauline - so heißt der Schnitt - ist ein schnell genähter Cardigan ohne Ärmel, also eine Art Long-Weste. Er ist für Strick- und Wollstoffe ausgelegt und hat eine lässige Weite und einen tiefen Ärmelausschnitt. Dadurch kann der Cardigan perfekt über Langarmshirts, Blusen oder für die Frostköttel unter uns auch über einen Pullover getragen werden. Einen Rolli stelle ich mir z.B. schick dazu vor.



Ich habe mich für einen ziemlich dicken Boucle Wollstoff entschieden, den ich noch in meinem Stofflager gefunden habe. Ich mag den Farbton und auch die Struktur sehr sehr gerne. Für dieses Projekt ist er (im nachhinein) vielleicht ein wenig zu dick und trägt dadurch leicht auf. Beim nächsten Mal (und das wird es geben), werde ich einen leichteren Stoff wählen. Außerdem werde ich mir dann Nahttaschen einfügen oder welche aufsetzen - ich brauche bei Jacken immer Taschen, ich fühle mich sonst unvollständig...



Ich erwähnte ja bereits, dass der Cardigan leicht zu nähen ist. Der Schnitt ist als Ebook oder Papierschnitt mit Einzel- oder Mehrgrößen erhältlich. Ich habe nach dem Papierschnitt genäht. Dieser kommt mit einer Kurzanleitung, der man als geübter Näher sehr gut folgen kann. Wer es lieber detaillierter und mit Bilder mag, findet die ausführliche Anleitung auf dem Schnittmuster-Berlin Blog
Da der Cardigan oversized geschnitten ist, sind hier immer drei Größen zusammengefasst. Ich bin laut Maßtabelle eine Größe 38 und habe hier Gr 34-38 genäht. Wie ihr seht, ist das völlig ausreichend.


 
Als ich mich für die Fotos angezogen habe, habe ich festgestellt, dass ich nach der langen Zeit in Jerusalem nur 2 echte Langarmshirts besitze (und die waren in der Wäsche). Ansonsten ist alles 3/4 lang... Im Moment ist diese Länge noch genau richtig, aber wenn ich so nach draußen blicke, wird das ganz schnell anders werden. Ich werde mich wohl mal nach schönen Schnitten für gutsitzende Langarmbasics umsehen - oder habt ihr da Tipps?

Ich wünsch euch einen schönen Tag,
bis bald,

Maarika

Beitrag enthält Werbung und externe Links für den Schnitt, der mir zur Verfügung gestellt wurde. Inhalt ist aber weiterhin meine eigene Meinung.

Schnitt: Cardigan Pauline by Schnittmuster Berlin (wurde mir zur Verfügung gestellt)
Stoff: Woll-Boucle Taupe aus meinem Stoffvorrat
verlinkt mit: Dufürdichamdonnerstag



Donnerstag, 7. Juni 2018

Ein bisschen Hippie...

Auch wenn man es mir nicht ansieht, im Herzen bin ich ein bisschen Hippie. Wie kann ich das auch nicht sein? Die Idee von einer menschlicheren Lebensweise und liebevolleren Umgangsformen, die Hoffnung auf ein friedliches Leben, das Aufbrechen von klassischen Geschlechterrollen, eine gewisse Naturverbundenheit und Kritik an übermäßigem und unbedachtem Konsum sprechen mich auch heute (oder sollte ich sagen in diesen Zeiten besonders) an. 
Ich brauche zur Umsetzung keine Räucherstäbchen oder bewußtseinserweiternde Mittelchen. Ich erkenne auch ohne Walle-Haare und gebatikte Kleider, dass diese Themen heute relevanter denn je sind. Das sind nicht die verrückten Ideen  einer aufmüpfigen Generation, der 'wilden 70er'.



Zugegeben, auch wenn mir die Grundgedanken der 70er Generation sehr einleuchten und sympathisch sind, bin ich in ihrer Umsetzung nicht immer konsequent. Ich lebe weder vegan noch baue ich unser Gemüse selber an. Ich bin nicht immer nur freundlich und hab auch nicht alle Menschen gleich lieb. Aber ich denke darüber nach... Was mir aber immer besser gelingt, ist ein bewußter Umgang mit Kleidung. Wer um den Prozess der Kleidungsherstellung weiß, von der Idee bis zum Produkt, die Zeit und Mühe, die in jedem einzelnen Stück steckt, um die unterschiedlichen Qualitäten von Stoffen, der kann einfach nicht mehr in einem Billig-Shop Kleidungsstücke für 1,99 € kaufen. Ich vermute das geht allen so, die ihre Kleidung (größtenteils) selber herstellen. 



Nach einigen intensiven Jahren an der Nähmaschine bin ich mittlerweile in der komfortablen Lage sagen zu können, dass ich mir (theoretisch) fast alles selber nähen kann. Ich habe nicht auf alles Lust und nicht für alles habe ich Zeit und Geduld - aber zu wissen, dass es möglich wäre, finde ich sehr schön!
Das führt im Geschäft allerdings häufig dazu, dass ich ein Kleidungsstück nicht kaufe. Es ploppt immer der Gedanke auf: Das kann ich selber! Ich durchforste gedanklich meine Schnittmustersammlung und schon hängt das Teil wieder an der Stange...
So erging es mir erst kürzlich, als ich auf der Suche nach einer luftig leichten Bluse war. Eine, die ich am Strand wie in der Stadt tragen kann; eine, in der ich angezogen bin (ihr wisst, in Jerusalem bedeutend) aber nicht schwitze...



Nach erfolgloser Suche in den Geschäften fiel mir der Schnitt Milla von Schnittmuster Berlin wieder ein. Es handelt sich dabei um eine Bluse im Hippie-Style der 70er. Sie hat weite Ärmel (die man bestimmt auch gut mit Gummi einfassen kann; das werde ich bei der nächsten einmal probieren), eine geraffte Unterbrustpartie und einen tiefen Ausschnitt, der mit Bindebändern geschlossen werden kann. Die ganze Buse fällt weit und luftig und erinnert an den Hippie- oder Boho-Style.
Milla ist eine untypische Bluse für mich und meinen Kleiderschrank. Ich trage normalerweise lieber körpernahe oder auf Silhouette geschnittene Kleidung. Bei dieser Tunika mag ich aber gerade, dass sie weit ist. Ich kann sie am Strand einfach über den Bikini ziehen und an die Strandbar gehen - so habe ich es mir zumindest vorgestellt.
Die Bluse ist insgesamt einfach zu nähen, lediglich der Stehkragen erfordert ein wenig Übung an der Maschine. Ich habe laut Maßtabelle eine Gr 38 genäht (liege dort zwischen 38/40) ohne Änderungen genäht und sie passt perfekt, finde ich.
Wer Schnittmuster Berlin noch nicht kennt: die Schnitte sind leider noch nicht alle als Ebook erhältlich (Milla noch nicht), sondern werden in der ausgewählten Größe als Schnittbogen versendet. Der Schnitt kommt mit einer Kurzanleitung. Dafür ist ein bisschen Näherfahrung nötig. Auf deren Blog findet man zu den Schnitten aber auch bebilderte Anleitungen für die kniffeligeren Stellen. Schnittmuster Berlin arbeitet aber daran euch ihre Schnitte direkt als Ebook verfügbar zu machen. Das finde ich großartig, ich bin ja immer von der spontanen und ungeduldigen Sorte ;-)
Milla mag übrigens besonders gerne leichte und fließende Stoffe. Ich habe hier einen leichten Baumwollstoff mit Struktur verwendet, den ich in Jerusalem gefunden habe (ich habe ähnliche aber auch schon Online gesehen). Er hat in sich gewebte Längstreifen. Dazwischen ist ein kleines zartes Lochmuster gestickt. Das lässt sich auf den Fotos nur sehr schlecht einfangen, sieht aber in echt sehr hübsch aus.



Zu dieser Bluse dürft ihr euch noch ein paar Accessoires vorstellen. Ich denke da vor allem an zarte Kettchen an meinem Hals oder hübsche Ohrringe... Mein Schmuck befindet sich aber bereits in Deutschland, da es nicht in den Container darf. Deshalb also nur eine eher 'nackte' Version...

In diesem Sinne: Love, Peace & Happiness!

Maarika

Stoff: strukturierte Webware aus Jerusalem
verlinkt mit: Du für dich am Donnerstag, Woman on fire (zwei neue Linkparties!)

Donnerstag, 29. März 2018

Schnittmuster Berlin trifft Astrokatze

Wenn ich nähe, fügen sich die Dinge manchmal fast schicksalhaft  - und das meine ich im allerbesten Sinne - zusammen. 
Ihr müsst wissen, ich bin ein ganz schlimmer Impulskäufer und kaufe nur selten ganz konkret für ein bestimmtes Nähprojekt ein. Ich sehe einen Stoff und weiß meistens sofort, was daraus werden könnte. Ob es dann wirklich so kommt, entscheidet der Stoff. Zuhause spricht er nämlich mit mir (oder auch nicht) und ich höre meistens auf ihn.



Bei dem neuen Bio-Sommersweat von Astrokatze war die Sache sofort glasklar. 'Kreuz und quer' wird ein Kleid - und zwar 'Martha' von Schnittmuster Berlin. Der Schnitt (dazu gleich mehr) ist etwa zeitgleich (aber ohne Verabredung) bei mir eingetrudelt und passt wie ich finde perfekt zu diesem Stoff. 
Der Sommersweat hat eine ganz leichte Qualität, in etwa wie ein etwas dickerer hochwertiger Jersey, und passt daher gut zu Jerseyschnitten. Er ist angenehm auf der Haut und lässt sich super verarbeiten. Das Design - aus der Feder von Aleksio - gefällt mir ausgesprochen gut. Dezent aber nicht langweilig - und farblich genau meins. 'Kreuz und quer' ist nämlich nicht nur in meiner Lieblingsfarbe olivgrün, sondern auch in hellgrau und dunkel anthrazit erhältlich. Farben, die der ganzen Familie (auch den Herren) gut stehen!



Genäht habe ich, wie oben bereits erwähnt, das Kleid 'Martha' von Schnittmuster Berlin - einem Designlabel, das ich zugegebenermaßen bis vor ein paar Monaten noch nicht kannte. Als ich kürzlich die Anfrage bekam, ob ich einmal eines ihrer Schnitte ausprobieren wollte, war ich zwar schon einige Male vor allem bei Instagram über den Namen gestolpert, hatte aber noch keinen genauen Überblick über ihr Angebot. 
In ihrem Shop begegnet man zu aller erst den technischen Zeichnungen ihrer Modelle, wie man sie von älteren und klassischen Papierschnittherstellern kennt. Man braucht ein wenig Erfahrung oder eine gute Vorstellungskraft, um sich die Schnitte vernäht und in seinem Lieblingsstoff vorzustellen. Es lohnt sich, sich dort durch die Bilder zu klicken, denn nach den technischen Zeichnungen folgen immer auch Designbeispiele. Das hilft.
Die Schnitte können als Einzelgrößen- oder Mehrgrößenschnitt bestellt werden und werden dann als Papierschnittbogen mit Kurzanleitung verschickt. Auch wenn mein Kleid zum Beispiel nicht schwer zu nähen war, so ist etwas Erfahrung im Lesen und Umgang von Schnitten sehr hilfreich. Wer Fotos an den etwas kniffeligeren Stellen benötigt, findet diese im Blog von Schnittmuster Berlin (Link ist auf der Shopseite jeweils aufgeführt).


Ich habe nach gründlichem Ausmessen (Tabelle im Shop) eine Größe 40 genäht. Die Größe ist weniger schmeichelhaft als meine Kaufgröße 36/38, deckt sich aber mit den Standard-Schneidermaßen, wie sie zum Beispiel auch in der Burda usw. verwendet werden.
Insgesamt passt mir der Schnitt sehr gut. Ich habe lediglich in der Seite insgesamt 2cm verschmälert und in der Länge um 8cm gekürzt. Eine Sache von 2 Minuten, die kein großes handwerkliches Geschick verlangt. 


Mir gefällt Martha sehr. Eigentlich ist es ein schlichtes und bequemes Jerseykleid, besticht aber durch seine kleinen Details wie gelegte Falten auf den Schultern und Faltendrapage auf einer Seite. Durch die seitliche Raffung werden kleine Pölsterchen perfekt überspielt und die Silhouette gleichzeitig feminin und schick.
Der Rücken ist, was man bei diesem Muster nicht sieht, geteilt und legt sich somit auch schön an ein Hohlkreuz wie meines und steht nicht ab. Ein durch und durch gut durchdachter Schnitt!


Ich freue mich darauf, schon bald weitere Schnitte von Schnittmuster Berlin auszuprobieren. Ich habe in der Frühlingskollektion bereits einige Kleider gesehen, die ganz nach meinem Geschmack sind...
Und während ich hier so schreibe spricht auch der Stoff wieder zu mir. Er meinte, er würde sicher auch super als luftige Hose aussehen. Ich glaube das müssen wir in Ruhe ausdiskutieren ;-)

Euch wünsche ich einen schönen Tag und ein tolles Osterfest,
genießt die Feiertage,

Maarika 

Stoff: Biosommersweat 'kreuz und quer'  olive by Astrokatze (Design Aleksio) - zur Verfügung gestellt
verlinkt mit: RUMs, Ich näh Bio, Biostoffe