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Freitag, 25. August 2017

Auf der Suche nach meinem Stil ...

Heute lasse ich die Hosen runter. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ich gebe euch einen Einblick in mein Innerstes, in Bereiche, die außer mir sonst niemand sieht - in meinen (ungemachten) Kleiderschrank! #fürmehrrealitätaufdemblog
Und warum?
Weil ich auf der Suche bin. Nicht nach meinem Lieblingsshirt oder einem neuen Kleid. Nein. Ich bin vielmehr auf der Suche nach meinem Stil! Ihr vielleicht auch?

Bereits vor einigen Monaten habe ich mich - von einer diffusen Unzufriedenheit mit meiner Kleiderauswahl und ihren Kombinationsmöglichkeiten getrieben - auf meine persönliche Stilmission begeben. Auf dem Weg bin ich über Elle Puls auf die unkonventionelle Stilberaterin Frau Maier getroffen. Sie hat mir in ihrem kostenlosen Kurs 'Stil Mission: 5 Tage, 1 Ziel - Dein Stil' viele Anstöße gegeben, wie ich meinen eigenen Stil und wie ich mehr Liebe für meine Garderobe finden kann. Den Bericht dazu findet ihr hier.


Die fünf Tage der Stil Mission sind sehr kompakt gestaltet und reißen viele Themen nur an. Geht gar nicht anders. Ich wollte unbedingt mehr wissen und habe im Anschluss an dem kostenpflichtigen Seminar 'Stilsicher in 8 Wochen' teilgenommen. 8 Wochen, in denen es nur um mich, meine Kleidung und meinen Stil gehen sollte! Yeah!



So hatte ich es mir zumindest vorgestellt. Dass das Leben und der Alltag oft ein anderes Lied singen, entspricht aber leider der Realität. Mein Mann musste so viel und lange arbeiten wie noch nie in den letzten zwei Jahren, die Kinder wurden krank und ich habe nur wenig Zeit gehabt, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Das fand ich schade, da ich hoch motiviert in das Seminar gegangen bin. Aber nicht wirklich schlimm, da alle Inhalte als PDF und als Video zur Verfügung gestellt werden und alles auch zu einem späteren Zeitpunkt nachgearbeitet werden kann. Das Geld ist also nicht verloren, man verpasst nichts (wie zum Beispiel bei einem VHS Kurs, an dem man nicht teilnehmen kann) und kann sich alle Infos auch später noch einmal in Erinnerung rufen. Das mag ich sehr!

Was habe ich (trotz Zeitmangels) in diesen 8 Wochen gelernt?
  • 11 unterschiedliche Module haben mir aufgezeigt was ich an mir mag, was für eine Figur ich habe, wie ich meine Vorzüge betonen und wie ich evt. 'Problemzönchen' kaschieren kann
  • ich habe mir bewusst gemacht, wie ich bin und wie ich wirken möchte, überlegt was meine Kleidung erzählen soll und kontrolliert, ob meine Garderobe diese Sprache tatsächlich spricht
  • ich habe mich für eine bestimmte Farbigkeit in meinem Kleiderschrank entschieden, die mir zukünftig das Kombinieren untereinander erleichtern soll. Wie ihr sehen werdet, gibt es ein paar Ausreißer, aber die sind OK
  • ich habe mich mit den Materialien in meinem Kleiderschrank auseinandergesetzt und festgestellt, dass ich fast ausschließlich feste Baumwolljersey-Shirts besitze, die weder meine Zwecke (siehe oben) erfüllen ,noch meinen Anlässen im Leben gerecht werden
  • ich habe gelernt, wie ich richtig kombiniere und welchen Effekt Accessoires und Schuhe auf ein Outfit haben
  • habe wertvolle Tipps zum Einkauf und zur Pflege von Kleidung bekommen

Zu den 11 Modulen wurden uns Teilnehmern nicht nur ein umfangreiches Skript und Video an die Hand gegeben, es bestand in mehreren Life-Calls auch die Möglichkeit aufgetretene individuelle Fragen zu klären und weitreichendere Tipps zu bekommen.
Neben Planungsunterlagen und Spickzetteln enthielten die Einheiten auch immer eine Aufgabe für das eigene Stil-Tagebuch. Sehr hilfreich, um das Wissen nicht nur in sich aufzusaugen, sondern auch konkret für den eigenen Kleiderschrank und eigenen Stil umzusetzen! 


Am wertvollsten waren für mich persönlich aber die beispielhaften Styleboards, die mir eindrücklich vor Augen geführt haben, wie nur kleine Änderungen, Accessoires oder Schuhe den gesamten Eindruck und Stil eines Outfits verändern. Es bedarf nicht vieler Kleidungsstücke oder eines vollen Kleiderschranks, wenn man weiß, wie man sie untereinander kombinieren kann. Ein paar Kleider können viele unterschiedliche Styles und Outfits ergeben. Das finde ich extrem spannend und ganz im Sinne der Nachhaltigkeit!

Wenn ihr euch nun viele wunderbare Kombinationen aus meinem Kleiderschrank erwartet habt, dann muss ich euch (heute) leider enttäuschen. So weit bin ich noch nicht, daran arbeite ich noch. (Einen Vorstoß hatte ich z.B. schon einmal hier während der Farbensause unternommen). Ich denke aber bereits in Kombinationen und kaufe neuerdings auch meine Stoffe danach ein. Wer mir auf Instagram folgt, hat dort vielleicht schon meine letzte Nosh-Bestellung gesehen. Mindestens zwei komplette Outfits (also mehrteilig), die zudem in mein Farbkonzept passen, sehe ich auf diesem Stoffstapel liegen. Seht ihr sie auch?



Was habe ich 'schon' geschafft? Ich habe ausgemistet! 
Ich habe meinen Kleiderschrank entrümpelt und alles aussortiert, was nicht mehr hundertprozentig saß, nicht mehr hundertprozentig in Schuss war oder was ich seit mehreren Jahren nicht mehr an hatte. Ich bin selber erschüttert, wieviele ungetragene und ungeliebte Kleidung sich in meinem Schrank angesammelt hatte!

VORHER: 
Viele viele Kleider, Blusen und Jacken, gerne mehrere übereinander und nicht sichtbar... sehr ungünstig!

Ein Konvolut an Baumwoll-Jersey-Shirts, die zwar in der Summe nach den Schwangerschaften zu eng, aber 'für unten drunter' noch gut waren (hüstel) und Unmengen an Röcken, die für meine jetzige (und seien wir mal ehrlich - auch zukünftige) Lebensphase zu kurz sind.


Hosen und Strickwaren, die auf den Winter hier warten (und nicht immer mehr der neuesten Mode entsprechen...)
Zwei Tage und 5 große Wäscheberge (die nun gespendet werden) später...


NACHHER:
Die Kleiderstange sieht zwar immer noch voll aus, jetzt hängt aber alles alleine auf dem Bügel und nach Farben sortiert. Könnt ihr (m)ein Farbschema erkennen? (Dazu in Kürze mehr!)

Alle engen Shirts und Shirts mit Deoflecken mussten weichen. Ebenso alle sommerlichen Röcke und Hosen, die ich seit unser Zeit in Jerusalem nicht mehr getragen habe.


Alle Bootcut-Jeans dürfen zu neuen Chobe-Bags oder anderen Upcycling Projekten werden. Rostorange durfte dafür als Ausreißer und Herbstfarbe bleiben... 

Der neusortierte Kleiderschrank macht mir jetzt schon viel Freude, entspricht viel mehr meinem diffusen Gefühl davor, was ich wirklich an Kleidung besitze (und tragen kann). Er ist noch nicht optimal, ich habe sicher nicht rigoros genug aussortiert, aber es ist ein Anfang.
Meine weitere Aufgabe wird nun darin bestehen, Kombinationen zu ermitteln. Was kann zusammen getragen, untereinander kombiniert werden? Ist irgendetwas nur schlecht kombinierbar (wenn ja, warum)? Welches textile Element fehlt vielleicht noch im Schrank?
Dazu kommt das für mich immer noch schwierigste Element - Accessoires! Wie kann ich meine Outfits mit kleinen Accessoires aufwerten (ohne mich verkleidet zu fühlen)? Wie passen Schuhe und Taschen dazu?


Ihr seht, es ist noch ein langer Weg, bis ich da bin, wo ich sein will. Aber ich habe ihn mit Frau Maier eingeschlagen und werde ihn mit ihr weiter beschreiten. Ich mag sehr, mit wieviel Herzblut sie sich diesem Thema widmet - und fast noch wichtiger - wie unvoreingenommen sie sich den unterschiedlichen Teilnehmerinnen zuwendet. Egal welches Alter, welche Figur und welchen Geschmack man mitbringt, jede Frau wird da abgeholt, wo sie steht, ernst genommen und in ihrem persönlichen Stil unterstützt. Das muss man erst einmal schaffen!
Ihre Tipps zu Bildern, die in der kursbegleitenden Facebookgruppe hochgeladen werden, sind knackig und präzise und enthalten häufig einen Ahhhh-Moment. Ohne die Facebookgruppe hätte ich den Kurs nicht halb so gerne gemacht. An und mit anderen Frauen lernen bringt wirklich viel - auch wenn es nicht immer der eigene Geschmack ist. 

Habt ihr auch Lust euch mit eurem Stil und eurer Kleidung auseinander zu setzen? Dann habt ihr ab nächste Woche die Gelegenheit Frau Maier und ihren Ansatz kostenfrei kennen zu lernen. Am 1. September startet wieder eine fünftägige Stil Mission, zu der ihr euch hier anmelden könnt. Im Anschluss daran beginnt der 8-wöchige 'StilSicher in 8 Wochen' oder - ganz neu - 'StilSicher leben' -Kurs (buchbar ab dem 6.9.2017). Alles zu den Kursinhalten und Preisen findet ihr auf der Frau Maier Seite (ganz bis zum Ende scrollen). 

Ich würde mich freuen, wenn ihr Lust habt, mit mir (und Frau Maier) auf Stil Mission zu gehen und den Kleiderschränken frischen Wind einzuhauchen. 
Eine tolle Austauschplattform für 'stilsicheres' Nähen und 'farbgeklammerte' Nähwerke bietet übrigens Elle Puls in dieser Facebookgruppe. Schaut doch mal vorbei!

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende. Vielleicht habt ihr ja auch Lust euren Kleiderschrank zu entrümpeln und neue Kombinationsmöglichkeiten zu entdecken?

Habt es schön,

Maarika 

verlinkt mit: Freutag (weil ich mich über meinen neuen Kleiderschrank und die gemachten Erkenntnisse freue!)

Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Frau Maier entstanden. Alles, was ich über ihre Kurse sage, entspricht jedoch meiner eigenen Erfahrung und spiegelt ausschließlich meine persönliche Meinung wider. 


Sonntag, 30. April 2017

Auf Stilmission

Heute erwartet euch ein Post der etwas anderen Art. Ich habe heute keine neuen Schnitte, keine neuen Stoffe, keine Designbeispiele und damit auch keine Fotos für euch. Und trotzdem geht es mir heute irgendwie ums Nähen, um meine Kleidung  - und damit auch ganz viel um mich selbst (Nehmt euch einen Kaffee oder Tee und macht es euch gemütlich - es wird etwas länger heute) . 
Ich merke, wie mir dieser Teil besonders schwer über die Tasten geht. Es ist so viel einfacher über Schnitte und Stoffe zu schreiben, als über mich selbst, meine eigenen Gedanken und damit auch über meine Unsicherheiten. Schon lange hadere ich immer wieder mit mir und meinem Kleiderschrank. Der ein oder andere von euch wird jetzt vielleicht denken 'Was hat sie denn, sie näht doch tolle Sachen' (das habe ich bei der Stil-Mission auch mehrfach gehört). Das stimmt. Ich habe ganz nette Kleidung und nähe auch schöne Stücke. Ich finde das meiste im Schrank ganz Ok, aber oft eben auch nicht mehr. Mir fehlt der 'Wow'-Moment und das die Kleidungsstücke miteinander verbindende Glied. 
Bei meiner Suche nach dem, was ich eigentlich will (das kann ich gar nicht richtig benennen), bin ich auf Frau Maier gestossen. In der letzten Woche habe ich mich bei ihrer kostenlosen Stilmission: 5Tage ein Ziel - dein Stil ganz intensiv mit der Frage nach meinem Stil und meiner Ausstrahlung auseinander gesetzt und möchte meine Erfahrungen mit euch teilen. 

Unterschwellig bin ich schon immer auf der Suche nach mir und meinem eigenen Stil. Als Kind wusste ich zwar, was mir gefällt, ich war aber meist zu schüchtern, um meine Wünsche zu äußern. Das hat dazu geführt, dass ich nur selten wirklich das getragen habe, was ich wollte oder, was fast noch schlimmer war, die 'uncoole' Variante dessen, was ich wollte und was 'in' war. 
Als Studentin habe ich mich dann zum Ausgleich ausprobiert und unkontrolliert alles getragen, was der Markt oder der Secondhand so her gab. Manches war schön, vieles aber auch nicht und gehört sowohl farblich als auch stofflich in die 'nie wieder' Kategorie.
Mit dem ersten Job ist dann schleichend die Langeweile in meinen Kleiderschrank eingezogen. Ich habe nur noch Kleidung gekauft, die ich auch im Job anziehen könnte. Das führte dazu, dass ich zu jedem Event, egal ob Kneipengang mit Freunden, Theater oder Disco immer die gleiche Klamotte zur Auswahl hatte und immer gleich aussah. Ich hatte auf einmal das Gefühl immer im Job zu sein, keine Facetten mehr zu zeigen und die Unzufriedenheit und Unsicherheit bezüglich meiner Kleidung wuchs. 

Heute, mit über vierzig, weiß ich wieder ganz gut, welche Schnitte und welche Farben zu mir passen. Nicht ganz unbeteiligt daran ist Elke mit ihrem Blog Elle Puls. Elke beschäftigt sich schon seit langem mit der Frage nach der stilvollen (selbstgenähten) Garderobe und ihre Beiträge regen mich immer wieder zum Nachdenken und Überprüfen meiner Garderobe an. Sie war es auch, die mir den Impuls gegeben hat, eine Farb- und Stiltypberatung zu machen. Vor allem die Farbberatung hat mir sehr viel Klarheit und Sicherheit für die Farben in meinem Kleiderschrank gegeben, wofür ich sehr dankbar bin. Ich habe Farben eine Chance gegeben, die ich vorher beim Kauf nicht berücksichtigt hätte (und die wirklich toll für mich sind) und klammere jetzt viele Farben aus, was mir Kaufentscheidungen sehr erleichtert.

Aber ganz glücklich bin ich mit meiner Garderobe immer noch nicht. Sie ist alltagstauglich - aber nicht viel mehr. Mir fehlt  - wie gesagt - häufig der Wow-Effekt, das Tüpfelchen auf dem i und - das ist vielleicht das Entscheidendste - die Kombinierbarkeit. Gerade beim Selbernähen tappe ich immer wieder in die Falle und nähe 'Einzelstücke', Kleidung, die für sich getragen hübsch ist, sich aber nicht mit meinen vorhandenen Kleidern kombinieren lässt. Bei Kleidern ist das nicht so wild, sie sind ja bereits Outfit in sich, bei Röcken, Tops und Jacken finde ich das schwieriger. Was ich nicht gut kombinieren kann, wird nur sehr selten angezogen und endet dann häufig als Schrankleiche. Das möchte ich langfristig ändern. Nicht zuletzt auch wegen des Nachhaltigkeitsgedankens. Ich möchte weniger 'für die Tonne' nähen, sondern Kleidung die zu meinen Anlässen (sprich, Alltag, Job, Festlichkeiten), zu meinem Kleiderschrank und damit zu mir passen.
Mit diesen Gedanken beschäftige ich mich schon seit ein paar Monaten etwas intensiver. Angestoßen von den Beiträgen zur 'Capsule Wardrobe' bei Elle Puls und ihren Gedankensschwestern, kaufe ich zwischenzeitlich sehr viel bewußter Stoffe für mich. Nicht mehr jede Stoffneuheit, die in den Designbeispielen verlockend aussieht, muss in meinen Warenkorb wandern. Jeder Stoffkauf wird mehrfach überdacht, jeder Korb mehrfach wieder geleert bevor eine Bestellung tatsächlich abgeschickt wird. Das ist für mich ein Fortschritt. Aber habe ich meinen Stil damit schon gefunden? Nein! Deshalb bin ich auch so froh, dass ich Frau Maier gefunden habe.

Elle Puls hat hier zum ersten Mal von ihr berichtet. Katharina von Frau Maier ist eine 'unkonventionelle Stilberaterin' und ihr Ansatz hat mich sofort überzeugt:

'Schönheit beginnt im Herzen, und geht dann vom Kopf bis zu den Füßen'.

Neben persönlichen Coachings und Kleiderschrankanalysen hilft sie Frauen in einem 8-wöchigen Onlineseminar 'StilSicher in 8 Wochen' (der nächste Kurs beginnt übrigens am 5. Mai) ihre eigene Stilsicherheit, ihre Ausstrahlung und ihr Selbstvertrauen (wieder) zu finden. Dabei wird niemandem ein Stil aufgedrückt, sondern jeder wird dazu angeleitet seinen eigenen persönlichen stofflichen Ausdruck zu finden. Frau Maier hält nichts von klassischen Farbberatungen, Must-have-Listen oder Mode-Trends. Sie wendet sich individuell jeder Frau mit ihren eigenen Vorlieben und Ideen zu und versucht von dort aus zu optimieren. Das mag ich!

Nach Elkes Bericht hatte ich mich für den Newsletter von Frau Maier angemeldet. Darin erfährt man immer wieder von neuen Angeboten, aber auch von kostenlosen Webinaren oder wie zuletzt von der 5-tägigen Stil-Mission. Ich habe mich direkt angemeldet und konnte so einen kleinen Einblick in ihre Arbeitsweise erhaschen. 

Bild: Frau Maier
Kurs bereits vorbei, nächstes Angebot folgt voraussichtlich im Herbst

Der erste Tag begann mit dem Blick in den Spiegel. Was sehe ich? 
So beginnt  -so weit ich weiß - jeder Kurs bei Frau Maier. Nach ihrer Auffassung steht und fällt Ausstrahlung, Wirkung und Stil mit der eigenen Wahrnehmung. Wenn man sich selber doof findet oder nur die vermeindlichen Schwachstellen sieht, dann strahlt man das auch aus. Ganz klar. Es gilt also den Fokus zu verschieben und etwas zu an sich zu finden, was einem gefällt - und sei es nur das linke Ohrläppchen.
Ich selber war eigentlich der Meinung, dass ich mich ganz Ok finde. Ich kriege morgens (noch nicht) schlechte Laune, wenn ich in den Spiegel gucke. Trotzdem ist mir die Übung erstaunlich schwer gefallen. Was finde ich denn gut an mir? Also nicht nur akzeptabel oder 'nicht so schlimm', sondern wirklich schön? Das hat mich herausgefordert...
Die nächsten Schritte waren dafür für mich recht einfach - nicht zuletzt, weil ich mich mit den nächsten Themen schon bei der Farb- und Stiltypberatung auseinander gesetzt habe:
An Tag 2 galt es seinen Körper kennenzulernen. In unseren Sphären wird die X (oder Sanduhr)-Silhouette als besonders schön wahrgenommen. Aber tatsächlich haben nur die wenigsten Frauen genau diese Figur. Wenn man weiß, wie man gebaut ist, kann man das X durch die richtige Schnittwahl optisch erzeugen. Es galt also sich auszumessen und den Typ zu bestimmen (in der Fachwelt spricht man von X, H, O, Y usw.). Dann folgten für jeden Typen Schnittempfehlungen und Empfehlungen zur optischen Verschlankung oder Stauchung, Vergrößerung oder Verkleinerung usw. Diese Tipps wurden (v.a.) an Tag 3 in der eigens für die Stil-Mission eröffneten Facebook-Gruppe angewendet. Jeder Teilnehmer konnte seine Lieblingsoutfits oder auch Problemoutfits posten und in der Gruppe besprechen. Ich bin eigentlich nicht der größte Freund von FB Gruppen, habe mich in dieser aber sehr wohl gefühlt. Der Umgang miteinander war sehr wertschätzend und liebevoll. Wir haben alle wahnsinnig viel voneinander gelernt - auch wenn der Geschmack nicht immer der gleiche war. Ich fand beeindruckend, wie nur ganz kleine Veränderungen ein Outfit um Längen optimiert hat - Hosenbein kürzer oder schmaler, Kette länger oder kürzer, andere Jacke oder anderes Shirt, andere Schuhfarbe und gleich stand ein 'anderer' Mensch vor einem. Frau Maier hat uns in dieser Phase sehr intensiv betreut und durch ihre Kommentare, die immer auf den Punkt genau waren, wahnsinnig geholfen und weitergebracht. Ein dickes Dankschön auch von mir an dich Katharina, an dieser Stelle! 
Tag 4 stand im Zeichen der 'Farben'. Hier ging es nicht um eine klassische Farbberatung wie ich sie gemacht habe, sondern um die eigene Farbigkeit. Nach einem gezielten Blick in den eigenen Kleiderschrank sollten wir unsere eigene Grundfarbigkeit erstellen (welche Farben ziehen wir immer an, warum - und welche nicht so oft, warum) und Akzentfarben dazu wählen. Diese Farbentscheidungen helfen später beim Kleiderkauf und führen zu mehr Kombinationsmöglichkeiten innerhalb des Kleiderschrankes. Dieser Aspekt wird für meine weiteren Stoffkäufe und Auswahl der Nähprojekte besonders wichtig bleiben. 
Der letzte Tag beschäftigte sich mit der Kombinationskunst - meiner immer noch größten Baustelle. Ich habe gelernt, dass ein 'gutes' und stimmiges Outfit meistens aus drei Teilen besteht - dass eine kleine Jacke, ein Schal oder ähnliches, jedes Outfit aufwertet. Meine Outfits bestehen bisher meist nur aus Hose und Top - daran werde ich also arbeiten.
Natürlich gehören auch Schuhe und Accessoires zu einem stimmigen Outfit dazu. Diese Themen wurden in diesem Kurs allerdings nur angerissen, da sie den Rahmen gesprengt hätten. Die Inhalte haben uns in dieser direkten Folge auch so schon fast erschlagen. Ich brauche auf jeden Fall ein wenig Zeit, um das Gelernte sacken zu lassen und bewußt anzuwenden. 

Aus gutem Grund kümmert sich der 'große' Stilkurs 'StilSicher in 8 Wochen' über zwei Monate verteilt um das Äußere. In einem entspannterem Tempo und mit detaillierteren Informationen und Tipps als die, die wir in der Stil-Mission bekommen haben (hier wurden die Allgemeingültigsten vermittelt), wird Frau zum eigenen Stil geführt, bekommt sie ihre Ausstrahlung zurück.
Neben den Themen, die ich gerade beschrieben habe, behandelt der Stilkurs auch die Frage der Materialien (für uns Nähdamen nicht ganz unwichtig!), Details und Accessoires, Kleiderschrankanalyse, Kombinationsmöglichkeiten & Styleboard, Anlass-Check (welche Anlässe bietet mein Leben, was und wieviel braucht mein Kleiderschrank für welchen Lebensbereich - ein für mich sehr entscheidendes Thema), Smart Shopping-Guide, Planungsvorlagen und Waschen&Pflegen der Kleidung...
All das kann man in einem Basis-Programm selbständig anhand der gelieferten Materialien erarbeiten, oder aber auch - wie ich es während der Stil-Mission gemacht habe - in der Premium Variante. Die beinhaltet die Facebook-Gruppe 'Stil-Heldinnen' und diverse Live-Calls in denen man direkt mit Frau Maier und eingeladenen Experten drängende Fragen zusätzlich besprechen kann.
Ich hätte mich vor der Stil-Mission als Alleinlernerin eingestuft, muss aber zugeben, dass ich ohne die FB-Gruppe nicht hätte sein wollen. Ich habe von den anderen sehr viel gelernt, Impulse bekommen und mein Auge geschult. Das ist total viel wert. Für mich geht so ein Kurs eigentlich nicht mehr ohne...

Warum mache ich hier (kostenlos!) Werbung für Frau Maier? Weil ich überzeugt bin. Weil es ein mir wichtiges Thema ist.
Weil sie mich durch ihre Tipps und Webinare meinem eigenen Stil  und meiner eigenen stofflichen Zufriedenheit ein Stückchen näher bringt. Und nicht nur mich. 
Ich finde wir sollten uns alle ein bisschen Unterstützung gönnen. Gerade beim Selbernähen ist Stilsicherheit von großer Bedeutung. Es müssen beim Nähen viel mehr Entscheidungen als beim Kleiderkauf getroffen werden, es ist viel wichtiger seinen Körper und die damit passenden Schnitte zu kennen. Das spart Nähfrust, Stoff und Schrankleichen.
Ich bin noch lange nicht da, wo ich sein will. Aber ich bin auf dem Weg. Mit diesem Kerngerüst weiß ich noch mehr, wo ich hin will. Und wenn ich im nächsten Jahr wieder arbeiten werde und sich somit neue stoffliche 'Anlässe' in meinem Kleiderschrank ankündigen, werde ich gerne wieder auf Frau Maier zurückgreifen und mir neue Impulse holen. Das bin ich mir wert!

Seid ihr auch ein wenig auf der Suche nach eurem Stil oder nicht immer ganz zufrieden mit euch oder euren Nähwerken? Ihr habt Lust euch unterstützen zu lassen, seid aber unsicher, ob dieser StilSicher Kurs etwas für euch ist? Dann kommt doch rüber in die Facebook-Gruppe 'Stilsicher Nähen' von Elle Puls. In dieser Gruppe können wir uns ganz grundsätzlich über das 'Nähen mit Stil' austauschen, ihr habt aber auch die Gelegenheit Elke und weitere Teilnehmer der Stilkurses zu löchern und Fragen loszuwerden. Auch Katharina von Frau Maier wird dabei sein und per Live-Call Fragen beantworten, wenn ihr sie habt. Ich finde das Angebot von Elke sehr spannend und freu mich, wenn wir uns dort wiedersehen.
Die Gruppe wird nur bis zum 8. Mai bestehen und dann wieder aufgelöst. 

Bild: Elle Puls

Puh, so viel habe ich schon lange nicht mehr geschrieben! Ich freu mich, wenn ihr bis zum Ende gelesen habt und noch mehr, wenn wir uns bei Elke in der Gruppe wiedersehen.
Über eure Gedanken und Anregungen zum 'Nähen mit Stil' freue ich mich ebenso. Das Thema beschäftigt mich sehr und ich bin mir sicher, dass wir Nähbegeisterte viel voneinander lernen können.

Habt einen schönen Sonntag,
wir werden gleich mit Freunden im Park grillen (hier ist es fast überall erlaubt und erwünscht),

bis bald,

Maarika 

Donnerstag, 11. Februar 2016

Chobe - oder wie aus meiner Jeans eine Tasche wurde

Taschen kann Frau nicht genug haben - so lautet wohl ein unbestätigtes Vorurteil. Sie peppen jedes Outfit auf, passen immer, egal ob man gerade den Weihnachtsbraten oder zu viele Eisbecher auf den Hüften hat, sind treue Begleiter und tragen alles, was die FAMILIE so braucht - neben Geld, Taschentüchern, Lipgloss und Schlüsseln, haben überraschender Weise meistens auch noch ein Bilderbuch, Spielzeug, Pflaster, Desinfektionsspray, Windeln, Feuchttücker, Kinderbesteck, Knabbereien uns ähnliches Platz. Ich bin immer wieder verwundert, was Frauen alles aus ihren Handtaschen ziehen, wenn ein 'Notfall' eintritt.
Ich besitze auch die ein oder andere Tasche, meistens sind sie schlicht, funktional und robust. Nur selten ist es Liebe - wie bei der Upcycling-Tasche 'Chobe' aus der Feder von EllePuls. Als ich den Prototypen zum ersten Mal bei Elle Puls gesehen hatte, wußte ich DIE Tasche muss ich haben. So schlicht aber besonders und mit einem nachhaltigen Gedanken versehen - besser geht es nicht!



Die 'Chobe' Bag kann - wie in meinem Fall - aus einer aussortierten Jeans oder anderen festen Stoffen genäht werden. Die Vorderseite besteht aus vielen Patchworkstreifen und verleiht der Tasche so ihren besonderen Look. Die Rückseite kann aus nur einem Stück Stoff genäht werden oder individuell gestaltet werden.
Meine Jeans hat nach den Streifen vorne nicht mehr für eine großflächige Rückseite gereicht, weshalb ich auch hier wild patchen musste. Die Hose ist komplett (bis auf den Bundstreifen und vorderen Reißverschluss) in diese Tasche eingearbeitet worden. Den Gedanken finde ich sehr schön.

Der Boden und Henkel können aus Leder gearbeitet werden und verleihen der Tasche ein hochwertiges Finish. Ich mag das sehr. Ich habe weiches Kunstleder in einem altrosa / puder-Ton gewählt. Es harmoniert wunderbar mit meiner hellgrauen Jeans ohne zu mädchenhaft zu sein.



Die Tasche ist etwa 36 cm hoch, 10 cm tief und 32 cm breit. Es passt ein schmaler Aktenordner hinein, bietet also reichlich Platz. Wie du das Format nach deinen Wünschen verändern kannst erfährst du auch in der Nähanleitung. Die Anpassung ist ganz einfach und erfordert keine schnitttechnischen Kenntnisse.
Wer bereits das Ebook 'Bethioua'  von Elle Puls kennt, weiß wie akribisch Elke vorgeht, wieviel Mühe und Liebe in ihren Werken steckt. Deshalb ist auch diese Nähanleitung wieder sehr professionell ausgearbeitet. Sie erklärt Schritt-für-Schritt wie du die Tasche gestalten und nähen kannst. Du lernst wie du einen professionell aussehenden, gepolsterten Taschenhenkel nähst (ich habe zum ersten Mal Hohlnieten verwendet) und die Tasche verändern kannst. 
Außen ist eine kleine Reißverschlusstasche vorgesehen, Innen eine aufgesetzte Tasche. Ich habe eine weitere Reißverschlusstasche ergänzt.
Auch die Quaste ist ergänzt.



Euch werden in den nächsten Tagen sicherlich noch mehr Chobes begegnen. In der Testphase sind so wunderschöne und unterschiedliche Taschen entstanden - der Hammer, kann ich euch sagen.
Ich reihe mich mit meiner beim RUMs ein,
sonnige Grüße aus Cloppenburg,

Maarika 

Schnitt: Upcycling-Tasche 'Chobe' by EllePuls
Stoffe: eine graue Jeanshose von mir, Kunstleder altrosa aus Jerusalem, Innenfutter 'Tree Fleur Sombre' by Art Gallery (gekauft by Myo-Stoffe)
verlinkt mit: RUMs, TT

Dienstag, 1. Dezember 2015

Bethioua for Kids and Teens

Beim Schreiben dieses Posts werde ich ganz sentimental. 
Ein bisschen macht das die Weihnachtszeit jedes Jahr mit mir. Ich werde dann immer ganz rührselig. Heute liegt es aber auch an dem Schnitt, den ich euch zeigen möchte. Denn es gibt ihn in seiner Rohform schon recht lange. Bethioua heißt er und ist damals bei Pulsinchen aka Elle Puls in zwei Größen als Freebook erschienen, einmal für uns Große und einmal in der Mini-Version in Gr 86. Vor fast zwei Jahren habe ich ihn zum ersten Mal genäht und euch hier und hier in gestreifter Form gezeigt. Wenn ich die Bilder sehe, wird mir ganz warm ums Herz. Das Tochterkind ist da noch sooooo klein mit ein bisschen Babyspeck im Gesicht und wilden Haaren. Jetzt wird sie in knapp zwei Wochen 6 Jahre alt, hat ihren ersten Zahn verloren, hinterfragt alles, erklärt sich (und uns) die Welt mit ihrer ganz eigenen Logik und hat alles kleinkindliche abgelegt. Eine echte kleine Dame  mit sehr eigenem Kopf ist sie geworden. Wo ist nur die Zeit hin? 



Nun wurde der Schnitt überarbeitet, für (fast) alle Größen gradiert und digitalisiert, so dass auch die älteren Kids und Teens in den Genuss von Bethioua kommen können. 



Nach zweijähriger Abstinenz habe ich mich also wieder an diesen Schnitt gewagt. Diesmal habe ich mich gegen einen Streifen- sondern für einen unifarbenen Jersey entschieden. Große Kinder brauchen auch 'erwachsenere' Kleidung, oder? Ich habe einen rauchblauen Interlock-Jersey von Birch gewählt. Ich mag den Farbton sehr. Auf Wunsch des Tochterkindes wurde er mit einem kühlen Silber gepaart, das man in Form von Paspeln im Rücken und in den Raglannähten vorne, sowie im Plott findet. Das geplottete Pferd ist eigentlich ein Einhorn (Freebie), dessen Horn allerdings beim Entgittern verloren ging und nicht wiederzufinden war. Das Motiv sieht trotzdem gut aus, oder?



Der Sitz des Shirts ist eher locker und damit bestens für (freche) Mädchen UND Jungs geeignet. Die Schnittführung läd zum Mixen verschiedener Stoffe ein und auch die 3 unterschiedlichen Saumvarianten lassen das Shirt immer wieder neu und anders aussehen.
Ihr bekommt den Schnitt für Kids (Gr 104-134), für Teens (Gr 134-164) oder auch für Erwachsene (Gr 34-54).

Ich wünsche euch eine schöne und spannende Adventszeit!
Maarika


Schnitt: Bethioua Kids by Elle Puls 
Stoff: Bio-Interlock-Jersey von Birch - gekauft bei ella-fabrics (Dawanda)
Plotterdatei: Unicorn by Liebeling (Freebie)