Donnerstag, 24. Dezember 2015

Weihnachten in Jerusalem

Ihr Lieben,

bevor auch hier die Weihnachtslichter angehen, die Päckchen wie von Zauberhand unter den Baum wandern und ganz viel gekuschelt wird, möchte ich 'DANKE' sagen. 
Danke - für die vielen lieben Worte, die ihr mir im in diesem Jahr hier hinterlassen habt!
Danke - für die vielen neuen Leser, die meinen Blog gefunden haben und mit Leben füllen!
Danke - für das Vertrauen, dass so viele wunderbare Ebookersteller in mich und meine Arbeit gesetzt haben!
Danke - für die tollen Stoffe, die ich in diesem Jahr zu Designbeispielen vernähen durfte!
Danke - für die lieben Kooperationsanfragen und Interviews, die ich in diesem Jahr geben durfte!
Danke - für die schönen Begegnungen im echten Leben!
und Danke - für die vielen Ideen und Inspirationen, die auch ihr mir das ganze Jahr über geliefert habt!

Das Jahr war für mich mit so vielen Überraschungen, netten Worten und Gesten gespickt, dass ich wünschte, es könnte ewig so weiter gehen. Gleichzeitig merke ich gerade zum Ende des Jahres hin, dass ich müde und ausgebrannt bin und ein wenig zurückschrauben MUSS. Mit zwei kleinen Kindern und seeeehr wenig Schlaf jede Nacht, schaffe ich einfach nicht mehr so viel, wie noch mit einem Kind. Ich werde deshalb die nächsten zwei Wochen für mich nutzen, um mich neu zu sammeln, neu zu strukturieren und organisieren. Ich bin selber ein wenig gespannt, wie das neue Jahr für mich und Liivi&Liivi aussehen wird.

Jetzt wird aber erst einmal Weihnachten gefeiert. Wie das aussehen wird, möchte ich euch gerne in meinem letzten Post für dieses Jahr verraten:


Auch wenn Jerusalem (und Bethlehem) so zentral für das Christentum und somit für unser Weihnachten sind, ist es gar nicht so einfach in dieser Stadt in Weihnachtsstimmung zu geraten. Und das liegt nicht etwa an dem Wetter (denn im Dezember ist es auch in Jerusalem kalt und durchaus mit Schnee zu rechnen), sondern vielmehr daran, dass Weihnachten hier kaum eine Rolle spielt. Der westliche Teil der Stadt ist jüdisch geprägt, der östliche muslimisch - die christliche Bevölkerung ist definitiv in der Minderheit (und zumeist palästinensisch, also wenn, dann im östlichen Teil der Stadt zu finden). In den meisten Supermärkten findet man keine Weihnachtsartikel oder Süßigkeiten, die Straßen sind nicht weihnachtlich geschmückt, nirgends ertönt weihnachtliche Musik.  Man wünscht sich in diesen Tagen fast schon Wham mit 'Last Christmas' hierher.

Aber natürlich wird hier auch Weihnachten gefeiert - die Touristenströme, die um diese Zeit nach Jerusalem kommen, wären sonst sicher sehr enttäuscht - aber, so mussten wir bereits im letzten Jahr feststellen, die weihnachtlichen Angebote am Heiligen Abend sind leider nicht familientauglich. Alle Gottesdienste, weihnachtlichen Konzerte, Wanderungen von der Jerusalemer Altstadt bis nach Bethlehem und Weihnachtsessen, die uns interessieren würden,  finden erst ab 20 bzw. 22 Uhr statt und dauern bis tief in die Nacht. Das packen unsere Kinder nicht.



Wir haben uns also im Vorfeld weihnachtlich eingestimmt. An den Adventswochenenden haben wir verschiedene weihnachtliche Bazare besucht, auf denen handgemachte landestypische weihnachtliche Artikel zu Fairtrade Preisen aus Filz und Olivenholz verkauft werden, sowie handbestickte Accessoires und Kleidungsstücke, Olivenöle und Seifen, Kekse und Karten. Eine gute Gelegenheit kleine Geschenke und Deko einzukaufen, Freunde zu treffen und sich auf die besinnliche Zeit einzustimmen.


Darüber hinaus haben wir die wenigen Weihnachtsbäume und Krippen der Stadt besichtigt, Weihnachtslieder gesungen und den Weihnachtsmann getroffen. Das ist immer wieder schön - auch wenn zu uns das Christkind kommt ;-)


Im armenisch-christlichen Viertel haben wir dann kurz vor Schluss einen Laden gefunden, der nicht nur diese Prachtbäume, sondern auch passende Weihnachtsdeko verkauft hat. Da unser Weihnachtsschmuck in Deutschland eingelagert ist, haben wir uns in diesem Laden eingedeckt. Das Tochterkind hatte freie Wahl und ist im Glück. Ich verrate nur so viel - unser künstlicher Weihnachtsbaum glitzert und funkelt (wie er es voraussichtlich nie wieder tun wird ;-) )!
So vorbereitet werden wir, sobald sich das Abendrot über die Stadt legt, das vom Tochterkind vorbereitete Rentierfutter ausstreuen (ihr merkt, in dieser Stadt gehen auch für uns viele Traditionen durcheinander!), in einem christlichen (und damit üppig dekorierten) Restaurant essen gehen  und dann ganz verwundert feststellen, dass das Christkind da war und die Geschenke unter den Baum gelegt hat. Ich freue mich schon auf die leuchtenden Kinderaugen!

Mit diesem kleinen Einblick in unser Weihnachten hier in Jerusalem wünsche ich euch ein wunderschönes und besinnliches Weihnachtsfest im Kreise eurer Lieben! Genießt die freien Tage und kommt gut und gesund ins neue Jahr! Ich freue mich auf ein kreatives 2016 mit euch! Fühlt euch gedrückt,

eure
Maarika


Mittwoch, 23. Dezember 2015

Nähzutaten: Meine Nähmaschine

Weihnachten steht vor der Tür und der ein oder andere von euch wird vielleicht unter dem Weihnachtsbaum eine neue Nähmaschine, einen Gutschein für eben diese oder - wie ich vor zwei Jahren - einen finanziellen Zuschuss dafür finden. Die Anschaffung einer guten Nähmaschine ist eine Investition, die gut überlegt sein will und für die ich wirklich lange gespart habe - denn unter unserem Weihnachtsbaum liegen keine Monatsgehälter ;-)
Ich habe mich mit der Entscheidung damals nicht sehr leicht getan. Alle Schneiderinnen und Kursleiter, die ich kenne, wurden nach den wichtigsten Eigenschaften einer guten Nähmaschine befragt, Maschinen getestet (gaaanz wichtig!) und am Ende habe ich eine Bernina B350 in der Sonderedition gekauft.
Falls ihr euch auch mit dem Gedanken an eine neue Nähmaschine tragt, habe ich für euch meine persönlichen Kriterien zur Entscheidungsfindung aufgelistet. Wie gesagt, es sind Dinge, die MIR wichtig sind und waren, aber vielleicht helfen sie euch die eigene Traummaschine zu finden...

Vorneweg, meine Maschine habe ich in Deutschland gekauft und sie musste im Handgepäck mit nach Jerusalem. Deshalb war klar, dass sie klein und kompakt sein muss. Dadurch fielen bereits viele renommierte Hersteller weg, die sicher auch tolle Maschinen bauen.  
Mit diesen Kriterien bin ich an die Fachkraft herangetreten:

Meine Nähmaschine soll:
  • robust und haltbar sein und möglichst wenig Plastikelemente haben, die evt. brechen oder sich schnell abnutzen können (wie bei meiner alten Discountermaschine)
  • einfach und selbsterklärend in der Handhabung sein; wenn ich die Bedienungsanleitung zum Einfädeln bemühen muss, habe ich schon keine Lust mehr
  • möglichst viel manuell bedienbar und verstellbar sein; Touchsceens oder Bedienungstafeln mit Stiften sind mir irgendwie suspekt - ich will Knöpfe drücken!; ich habe Sorge, dass wenn der Computer ausfällt, die ganze Maschine nicht mehr einsatzfähig ist - man merkt, ich bin schon etwas älter ;-)
  • ein sauberes Stichbild abliefern und keine Zicke sein, egal welche Stoffe unter ihrer Nadel liegen
  • soll alle Stoffe gut transportieren und nicht fressen (darin war meine Alte Meisterin!)
  • eine gute Auswahl an Nutz- und Zierstichen haben (ich brauche aber keine 500 Zierstiche, die sind meiner Meinung nach überflüssig)
  • eine Knopflochautomatik besitzen
  • die wichtigsten Nähfüßchen im Lieferumfang enthalten (normales Füßchen, Reißverschlussfüßchen, offener Stickfuß)

Nach langem Probieren ist meine Entscheidung auf die Bernina B350 gefallen. Sie erfüllt alle oben erwähnten Kriterien und bringt noch ein paar angenehme Zusatzschmankerl mit.

Nicht unbedingt notwenig, aber sehr angenehm sind:
  • eine stufenlose Veränderung der Stichlänge und -dichte während des Nähvorgangs
  •  Nadelstopp oben oder unten (benutze ich mittlerweilen immer!)
  • Fadenabschneider
  • Kniehebel (hebt den Nähfuß, wenn man beide Hände für das Manövrieren des Stoffes braucht)
  • automatischer Einfädler (habe ich allerdings noch nie benutzt - ich sag ja, ich werde alt ;-) )
  • Geschwindigkeitsregler
  • Transporteurversenkung (für Näharbeiten, die von Hand geführt werde - z.B. Nähmalen, Stopfen etc.)




Meine Maschine hat etwas mehr als 1000 € gekostet, aber sie war bisher jeden Cent wert. Ich nähe seit 2 Jahren fast täglich alle Stoffqualitäten mit ihr und sie hat mir - bisher ohne Wartung (die ist beim Fachhändler in Deutschland inklusive) - noch nie Schwierigkeiten bereitet (Klopf auf Holz!). Durch ihr Metallgehäuse ist sie verhältnismäßig schwer aber auch robust und verträgt es gut an verschiedene Orte getragen zu werden (sie muss immer umziehen, wenn wir Übernachtungsbesuch bekommen).
Das einzige Manko - und das hat nichts mit der Maschine an sich und ihrem Nähverhalten zu tun, sondern einzig und allein mit meinem Geschmack - ist das Design. Anders als 'normale' Bernina Nähmaschinen ist meine Maschine nicht dezent silber oder schwarz, sondern floral und bunt bedruckt. Sie stammt aus der Special Edition Reihe und hatte einige Zusätze wie einen Obertransportfuß dabei, die meinen Verstand und nicht meinen Geschmack beim Kauf haben siegen lassen ;-)
Deshalb, Bernina - falls ihr das hier lest - wie wäre es einmal mit einer Special Edition in einfarbig? Bei einfach nur tiefschwarz, lindgrün, knallgelb, petrol oder sogar pink könnte ich nochmal schwach werden. Denn entgegen dem Versprechen der Verkäuferin sehe ich das Design immer noch und kann mich nur schlecht daran gewöhnen ;-)



Ich hoffe, mein Einblick in meine Nähmaschine und Überlegungen zum Kauf haben euch gefallen.
Dieser Beitrag ist auf Anfrage von Bernina entstanden. Im Gegenzug für einen Bericht über meine Maschine (der zu 100% meiner eigenen Meinung entspricht), habe ich 5 Nähfüßchen (und ein Set Stickgarn) erhalten. Einige davon finde ich ganz großartig und werde sie euch im neuen Jahr genauer vorstellen. Jetzt brauche ich aber erst einmal eine Pause ;-)

Wenn alles klappt, könnt ihr morgen noch einmal etwas von mir lesen. Bis dahin wünsche ich euch einen entspannten Endspurt (ein Paradoxon an sich) bis zum Fest. Habt es schön!

Eure Maarika

verlinkt mit: Mittwochs mag ich

Dienstag, 22. Dezember 2015

Last minute Weihnachtsgeschenk: Buchempfehlung 'Nähen macht glücklich'

Seid ihr noch auf der Suche nach einem schnellen Weihnachtsgeschenk? Vielleicht für eine nähbegeisterte Freundin? Dann habe ich heute einen Buchtipp für euch: 'Nähen macht glücklich' von Karin Ziegler - euch vielleicht besser bekannt unter dem Label 'Blutsgeschwister'.


Als mir der DK Verlag bereits vor einiger Zeit anbot, das Buch zu rezensieren, war ich gleich Feuer und Flamme, denn das Label Blutsgeschwister kenne ich schon lange und mag die fröhlichen und ungewöhnlichen Stoffkombinationen und Schnitte sehr. Als alte Kölnerin war ich oft in ihrem Flagship-Store zu Besuch und habe mich inspirieren lassen.
Mit dem Buch habe ich nun endlich auch die Gelegenheit nicht nur in einem wunderschön fotografierten Kreativbuch zu blättern, sondern mir auch Kleidung und Accessoires im Blutsgeschwister-Stil zu schneidern - was ich auch direkt gemacht habe. Dazu gleich mehr.

Zunächst zum Buch - die Fakten:

Auf 144 gebundenen Seiten und 3 zusätzlichen Schnittbögen findet ihr mindestens 25 Schnitte und Anleitungen für Röcke, Kleider, Shirts, Accessoires und Homedeko ganz im Blutsgeschwister-Stil. Die Kleidungsschnitte können dabei untereinander nach dem Baukastenprinzip kombiniert werden, so dass viele neue Modelle entstehen. Eine Anleitung dazu findet ihr auf S. 19. 


Neben Stücken aus Jersey, Fleece und Sweat, präsentiert das Buch auch Nähprojekte aus gewebten Materialien und Materialmix. 
Insgesamt variieren die Projekte von einfach (gekennzeichnet mit dem Symbol: eine Schneiderpuppe) bis aufwändiger (5 Schneiderpuppen). Die meisten Projekte sind absolut anfängertauglich und kniffeligere Nähschritte durch Bilder veranschaulicht.


Neben den Schnitten und Anleitungen informiert das Buch zu Beginn auch über verschiedene Stoffarten, Schnitt- und Nähtechniken sowie Nähutensilien. Mit diesen Informationen im Rücken möchte man sich sofort an die Maschine setzen und loslegen.

Ein Nähbeispiel:
Das habe ich auch getan und mich als erstes für den 'Glockenrock aus Tante Margaretes Vorhang' entschieden.


Leider habe ich weder eine Tante Margarete noch so wunderbare Vintage-Stoffe, wie sie im Buch immer wieder gezeigt werden, sondern musste mich für einen Stoff aus meinem Vorrat entscheiden. Dabei habe ich wieder festgestellt, dass ich mir mehr erwachsenentaugliche Stoffe kaufen muss! Das wird mein Projekt für 2016 ;-)


Für den ersten Versuch habe ich zu einem hahnentritt-ähnlichem Wollstoff gegriffen, den ich mit einem leuchtend grünem Stoff gefüttert habe. 


Das Schnittmuster war sehr einfach von den beiliegenden Bögen abgenommen. Die Schnittbögen beinhalten nämlich immer nur die Doppelgrößen S/M bzw. L/XL. Das finde ich persönlich etwas schade (auch wenn es das Abpausen vereinfacht), aber es wird im Buch erklärt, wie man die Schnitte bzw. Größen anpassen kann.


Ich habe mich für die Gr S/M entschieden und habe den Rock ohne Änderung Schritt für Schritt nach Anleitung genäht. Der Rock ist mit 3 Schneiderpuppen als mittelschwer eingestuft, für mich war es aber ein eher einfaches Projekt. Aber ich habe zugegeben auch schon häufig gesäumt ;-)


Der Rock passt gut und hat eine tolle Länge. Beim nächsten Mal würde ich aber - wie empfohlen - einen leichteren/dünneren Stoff nehmen, da sich die Wolle am Bund ein wenig staucht und damit aufträgt. 

Mein nächsten Projekt ist auch schon ausgesucht - die Schlupfbluse im Materialmix soll es werden. Ich hoffe, dass ich bis dahin einen tollen Vorhang oder wahlweise witzigen Stoff für mich finde.
Zuvor werde ich aber erst einmal ausgiebig und entspannt Weihnachten feiern. Das macht ihr hoffentlich auch!

Hier noch die Buchdaten, falls ihr es kaufen, verschenken oder selber darin schmökern wollt - ich kann es euch nur empfehlen:

Nähen macht glücklich - 
Kleider, Shirts, Röcke und mehr
Karin Ziegler
Dorling Kindersley Verlag
ISBN: 987-3-8310-2790-3
19,95 €


Weihnachtliche Grüße aus Jerusalem,
eure 
Maarika

verlinkt mit: Dienstagsdinge, HOT








Freitag, 18. Dezember 2015

Tutorial Time im Adventskalender bei Frau Scheiner


Ich freue mich so sehr heute im Adventskalender bei Frau Scheiner zu Gast zu sein. Frau Scheiner gehört für mich schon lange zu den DIY Königinnen und beeindruckt mich immer wieder mit ihren vielfältigen Ideen. Egal ob Utensilien für die werdende Mama, Taschen, Laternen oder ungewöhnliche Materialien - Frau Scheiner traut sich an alles heran und weiß es wunderbar umzusetzen. Ein kreativer Tausendsassa!
Wer mich kennt, weiß, dass ich vornehmlich nach Schnittmustern arbeite und (bisher) nur selten eigene Ideen vorgestellt habe. Für diesen Adventskalender habe ich den Schritt aber gewagt und präsentiere euch mein erstes Nähtutorial - den ' 2in1-Wäschesack'!

Wir feiern Weihnachten fast immer im größeren Kreis, mit Großeltern und meinen Geschwistern. Auch die Feiertage stehen im Zeichen der Familie und Verwandte werden besucht. Wohin mit den ganzen Geschenken? Hier ist die Lösung! Mit dieser Anleitung könnt ihr einen großen Sack nähen, in dem alle Geschenke stilvoll von einem Ort zum anderen transportiert werden können. Er sieht aber auch als Deko unterm Baum sehr hübsch aus.
Damit der Beutel aber nicht den Rest des Jahres in der Schublade auf seinen Einsatz wartet, ist eine Wendefunktion eingearbeitet. Das ganze Jahr über kann darin schmutzige Wäsche gesammelt oder als Wäschebeutel mit auf Reisen genommen werden.





Das braucht ihr:

- 2 x 1m nicht dehnbarer Stoff
- Kordel oder Band ca. 2 - 2,5m
- zusätzlich: Schere, Kreide/Trickmarker, Nadeln/Wonderclips, Lineal/Maßband, farblich passendes Nähgarn, Nähmaschine


Zuschnitt:

Schnittteile:
4 Hauptteile (2x Außenstoff, 2x Innenstoff)
2 Bodenteile (1x Außenstoff, 1x Innenstoff)
evt. 1 Stoffstreifen für die Aufhängung und ein Stück SnapPap oder Stoff zur Verstärkung
evt. 2 Stoffstreifen für selbstgemachte Bindebänder

Schneide dir aus deinem Außen- und Innenstoff jeweils 2 Stoffteile in deiner Wunschgröße zu. Ich habe 75cm lang und 50cm breit gewählt.


Zusätzlich brauchst du aus beiden Stoffen ein Bodenteil. Wenn du meine Maße verwendest, sollten der Boden einen Radius von 16,5 cm haben (inklusive Nahtzugabe). Am einfachsten zeichnest du dir den Kreis mit einem Zirkel auf Papier vor.
Solltest du andere Maße wählen, schneide deine Bodenteile erst nach dem Schließen der Seitennähte zu. Messe den Umfang deines Wäschebeutels aus und berechne dann den Radius (geht hier ganz einfach!).
(Meine Böden musste ich beim Zuschnitt leider teilen, da mein Stoff nur eine amerikanische Breite hatte und damit etwas zu knapp war)


Und so geht's:

Lege deinen Außenstoff rechts auf rechts (also bedruckte / schöne Seite) aufeinander.
Messe von der Oberkante (kürzere Seite)  und setze auf beiden Seiten eine Markierung bei 6cm und eine zweite bei 8cm. Das wird später die Tunnelöffnung, durch die das Band / Kordel gezogen wird.


Schließe nun die langen Seitennähte. Ich habe bei 1cm genäht. 
Denke daran die Tunnelöffnung offen zu lassen! Im Anschluss kannst du die Nahtzugaben an beiden Seiten auseinander bügeln.
Achtung: Solltest du deinen Beutel mit Applikationen oder Plotts verzieren wollen, solltest du diese anbringen BEVOR du die zweite Seitennaht schließt!


Wenn du eine besonders stabile Tunnelöffnung haben möchtest, dann empfehle ich dir die Schlitze von der rechten Seite knappkantig abzusteppen. 


Diese Schritte wiederhole bei deinem Innenstoff. Hier musst du allerdings an einer langen Seite eine etwa 10cm lange Wendeöffnung stehen lassen.


Als nächstes wird der Boden eingenäht. Das kann ein wenig kniffelig sein. Am besten markierst du dir die Viertel am Boden und am Wäschesack. So lässt sich der Boden gleichmäßig feststecken und schlägt beim Nähen keine Falten. Solltest du dennoch etwas zu viel Stoff an einigen Stellen haben, dann empfehle ich dir langsam zu nähen und den Stoff immer wieder zu den Seiten auszustreichen. 
Wiederhole das für deinen Innenbeutel.


Wenn du deinen Wäschebeutel aufhängen können möchtest, brauchst du nun ein etwa 5,5cm breites x 40cm langes Stoffstück. Falte es in der Mitte (in der Länge) rechts auf rechts aufeinander und steppe es an der langen Seite zusammen. Wende das Band auf rechts (mit Hilfe eines Kochlöffelstils oder Sicherheitsnadel), bügel das Band glatt und steppe es an den Seiten knappkantig ab. 
Schneide dir zusätzlich ein etwa 5cm x 7cm großes Stück SnapPap zu. Alternativ geht natürlich auch Stoff (hier müssen die Kanten aber evt. umgenäht werden) oder Leder.


Fixiere das Band etwa 4-6cm unterhalb des Tunnels mittig auf deinem Stoffteil. Lege die SnapPap so auf, dass etwa 2cm der Bandenden bedeckt sind und steppe es knappkantig ab. Ich habe mehrfach über die Schlaufenenden genäht, um mehr Stabilität zu erzielen. 


Jetzt werden die beiden genähten Beutel zusammengebracht. Wende den Beutel aus Innenstoff auf links (schöne Seite also innen), den Beutel aus Außenstoff nach rechts (schöne Seite ist außen). Dann stecke den Außenbeutel in den Innenbeutel. Achte dabei darauf, dass die Seitennähte genau aufeinander treffen. Stecke die oberen Kanten gut fest.


Steppe die obere Kante rundherum füßchenbreit ab.


Greife nun in die Wendeöffnung, die du in der Seitennaht stehen gelassen hast und ziehe den Beutel vorsichtig durch die Öffnung, so dass du nur noch die schönen Seiten des Beutels siehst. Nach dem Wenden sieht der Beutel eher wie ein Schlauch aus. Schiebe den Innenstoff in den Außenstoff und bügele die obere Kante sorgfältig. Wenn du magst, kannst du die obere Kante knappkantig absteppen. Das sieht nicht nur hübsch aus, sondern sorgt auch dafür, dass der Innenstoff nicht herausrutscht. Verschließe die Wendeöffnung mit einem Matratzenstich oder der Nähmaschine. 


Jetzt muss noch der Tunnel für die Kordel genäht werden. Dafür habe ich mir außen auf den Stoff mit Trickmarker die Linien, auf denen ich nähen will, vorgezeichnet. So wird der Tunnel schön gleichmäßig und gerade. Ich habe von der oberen Kante bei 5cm und dann nochmal bei 8cm genäht. Jetzt muss nur noch die Kordel von beiden Seiten eingezogen werden und fertig ist dein Wäschesack! Herzlichen Glückwunsch!

Solltest du so wie ich lieber ein selbstgemachtes Band verwenden wollen, dann schneide dir zwei Streifen 10cm breit und etwa 110cm lang zu. Bügel den Streifen einmal mittig links auf links, klappe den Streifen wieder auf und lege beide Seiten bündig zur gerade entstandenen Mittelnaht. Klappe die Seiten nochmals zusammen und stecke dir den dadurch entstandenen Streifen fest. Steppe die Kanten knappkantig ab. Die Enden falte ich immer VOR dem Nähen etwa 1cm nach Innen, das sieht besonders sauber aus.
Das Band mit einer Sicherheitsnadeln in den Beutel einziehen, fertig!



Viel Freude beim Nachmachen!
(Solltet ihr dieses Tutorial verwenden und öffentlich zeigen, freu ich mich, wenn ihr auf meine Seite verweist.)
Ich wünsche euch eine schöne und entspannte Vorweihnachtszeit!


Alles Liebe,

eure Maarika


verwendete Stoffe: 'Pearl Bracelets' Andover Fabrics; 'Presents Miniatures No 31649' Windham Fabrics 
verwendete Plotterdateien: 'schmutzige Wäsche' selber erstellt; weihnachtliche Motive aus dem Silhouette Cameo Store
verlinkt mit: Freutag, TT



Samstag, 12. Dezember 2015

Türchen 12 - Adventskalender Eulenmeisterei: Gewinne Puppenkleidung von Liivi&Liivi

Heute ist ein ganz besonderer Tag.
Nicht nur, weil das Tochterkind heute 6 Jahre alt wird (Happy Birthday, Sweetie!), sondern auch, weil ich euch heute eine kleine Freude machen darf. Hinter dem 12. Adventskalender-Türchen der Eulenmeisterei versteckt sich nämlich eine von mir genähte Grundausstattung für die Babypuppe, die ihr gewinnen könnt.


Das Set besteht aus Puppenkleidung und Accessoires für eine 32cm große Babypuppe. Irgendwie besitzen meine Töchter nur Puppen in dieser Größe, von verschiedenen Herstellern, mit und ohne Haare. Wenn ihr an der Verlosung teilnehmen wollt, messt vielleicht eure Puppen Zuhause einmal aus, damit das Set auch passt.



Das Set beinhaltet ein Kleid aus Webware nach dem Schnitt 'Lisabeth' von Fabelwald (verkleinert). Damit auch kleine Kinderhände das Kleid einfach an- und ausziehen können, wird das Kleid im Rücken mit Klettband geschlossen.
Dazu trägt das 'Baby' (so heißen alle Puppen bei uns) eine Leggings aus Jeansjersey nach einem Schnitt von RosaRosa. 
Komplettiert wird dieses Outfit durch ein Kopftuch und eine kleine Handtasche (mit Klettverschluss, aus Breitcord).



Aber was wäre ein Baby ohne echte Windeln? Kein Baby! Deshalb kommt das Set mit zwei Windeln (die mit Klettverschluss geschlossen werden).
Für Ausflüge nach draußen darf ein Poncho nicht fehlen. Schnell übergeworfen und mit einer KamSnap geschlossen ist er der perfekte Begleiter in dieser Jahreszeit. 


Die Windeln, die Tasche und der Poncho sind übrigens nach eigenen Schnitten entstanden. 
Solltet ihr bei der Verlosung kein Glück haben und an diesen Schnitten interessiert sein, dann schaut doch nächste Woche wieder vorbei. Dann schenk ich euch ein kleines Tutorial dazu!
(Die hier verwendeten Baumwollstoffe sind übrigens aus der Eulenmeisterei - einem kleinen und feinen Online-Shop für ungewöhnliche Stoffe in Bioqualität. Ich liebe die Auswahl dort und kann euch einen Besuch dort nur empfehlen!)


Aber nun zum Wichtigsten: Wie könnt ihr gewinnen?
Besucht die Eulenmeisterei auf Facebook und hinterlasst DORT einen Kommentar unter dem heutigen Türchen-Post. Dort findet ihr auch alle weiteren Gewinnspieldetails und Regeln. Ich drücke euch fest die Daumen!
(Ein Mini-Interview mit mir gibt es dort obendrauf ;-) )

Wir feiern hier nun munter weiter,
einen schönen 3. Advent wünsch ich euch,
liebste Grüße!

Maarika

Schnitte:
Kleid 'Lisabeth' by Fabelwald (verkleinert)
Leggings aus der Serie 'Puppenliebe' by RosaRosa 
Kopftuch - Schnitt aus der Sammlung meiner Mutter
Tasche, Windeln und Poncho selbstgemacht - Tutorial coming soon

Stoffe:
gelb mit Bäumen Kleid- Bio Baumwolle Cloud 9 'First Light' ; Futterstoff Wolken Poncho - Bio Baumwolle Cloud9 'Nimbus Teal'  - beides  Eulenmeisterei
Außenstoff Poncho und Tasche - Breitcord vom Stoffmarkt
Futter Windeln - Frottee aus lokalem Stoffgeschäft
Punkte Canvas vom Stoffmarkt