Donnerstag, 17. April 2014

Mein norddeutsches Party-Rums

Auch nach 20 Jahren Köln und ein bisschen Ausland, bin ich im Herzen immer noch sehr norddeutsch. Ich mag den trockenen, oft subtilen Humor, die spröde herbe Art und den Dialekt. Kaum ein Völkchen gilt als so zurückhaltend und verbohrt (was in Teilen sicherlich auch stimmt) - aber wehe das Wochenende naht. Dann wird gefeiert, was das Zeug hält. Ich kenne keine Bevölkerungsgruppe, die mehr Anlässe 'erfindet' und wilde Rituale drumherum strickt, um es in großer Runde ordentlich krachen zu lassen: die Geburt, Geburtstage, bestimmte Geburtstage (18, 25, 30, jeder Runde...), Vorbereitung auf Hochzeit, Poltern, Hochzeit selbst, Kirmes, Schützen- und Stadtfeste, Jahresfeste (Pfingstbaum begießen, Weihnachten einläuten und Osterfeuer) - ich könnte die Liste noch unendlich erweitern.
Aber warum erzähle ich euch das eigentlich? Nun, wenn ich in ein paar Wochen in den hohen Norden reise, um dort auf die Geburt unseres zweiten Kindes zu warten, werde ich sicher in den Strudel ebensolcher Festivitäten geraten. Im Sommer reihen sich eine Vielzahl von Jahrmärkten und Stadtfesten aneinander, von denen ich gewiss einige besuchen werde in der Hoffnung alte Bekannte wiederzusehen. Ich werde diesmal mein neuestes Nähprojekt, die 'Flata' von Bunte Knete von Frl. Päng (übrigens auch norddeutsch - ob diese Idee mit meinem Sermon oben in Zusammenhang steht? Sicher purer Zufall ;-)...) im Gepäck haben. Es handelt sich dabei um einen Flaschenhalter, den man sich ganz praktisch an den Gürtel hängen kann, so dass man seine Hände frei hat (um z.B. bei Konzerten wild mit zu klatschen, ein kleines Tänzchen zu wagen oder sein Fischbrötchen unfallfrei verdrücken zu können...). Zugegebenermaßen werde ich in meiner Flata diesmal kein kühles Blondes sondern eher Limo oder Wasser verstauen, praktisch bleibt es aber!
Für diejenigen von euch, die aus weniger feierfreudigen Regionen des Landes kommen, die Flata lässt sich auch super am Kinderwagen, Fahrrad, am Pferd (siehe Probenähbeispiele!) usw. befestigen und mit Schorle, Babyflasche und dergleichen befüllen. Die Probenäherinnen hatten viele Ideen und deshalb sind in der Testphase 42 Taschen entstanden - der Hammer, oder? Es gibt also einen dringenden Bedarf für Flaschenhalter! 
Aber genug geredet. Hier kommt meine Mädchen-Flata. Ich habe sie aus beschichteter Baumwolle innen (man weiß ja nie) und grauem Jeans außen genäht. Damit die Flasche auch bei wilderen Bewegungen noch fest sitzt, sind an den Seiten Kamp Snaps angebracht. Um das mädchenhafte noch weiter zu unterstreichen, haben meine Tochter und ich mit Stoffmalfarben einen Glitzerstern hergestellt, den ich appliziert habe. Mir gefällt's.




Stoffe: beschichtete Baumwolle Punkte und grauer Denim aus lokalem Stoffladen
Sonstiges: Gurtband, Webband, Kamp Snaps und Stoffmalfarbe


Das Flata-Ebook gibt es ab sofort hier.
Jetzt noch schnell damit zum RUMs. Ich muss noch ein paar österliche Vorbereitungen treffen.
Bis morgen?

maarikami

4 Kommentare :

  1. So wundervoll! Und echt klasse geschrieben… Musste hier und da ja ein wenig schmunzeln… natürlich nur zurückhaltend schmunzeln, norddeutsch und so *chichichi*

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  2. Nicht nur der Flaschenhalter ist klasse - auch die Flaschen machen was her!
    Viele Grüße, Steffi (aus dem Süden ;-))

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  3. Super! Daraus bau ich mir einen Halter für den Fahrradlenker...

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  4. Das Goldstar Bier ist mir gleich aufgefallen, passt perfekt!
    Und dein Design des Flaschenhalters ist sehr chic!
    Liebe Grüße, Martina

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